COPD Auch der Psyche fehlt’s an Luft

Autor: Nina Arndt

Sechs und zwölf Monate nach der Randomisierung bestimmten die Forscher per Fragebogen das Ausmaß von Angststörung und Depression. Sechs und zwölf Monate nach der Randomisierung bestimmten die Forscher per Fragebogen das Ausmaß von Angststörung und Depression. © TA design - stock.adobe.com

COPD-Patienten leiden häufig an Angststörungen und Depressionen. Forscher aus der UK haben untersuchten, ob eine kurze kognitive Verhaltenstherapie den Schweregrad der psychischen Störung senken kann und die Adhärenz an die Lungenrehabilitation fördert.

Bei COPD-Patienten mit Angststörung oder Depression reicht eine kognitive Verhaltenstherapie nicht aus, um die psychischen Symptome zu bessern. Das zeigt ein Forscherteam um Prof. Dr. Stephanie Taylor von der Queen Mary University in London. 

Standardbehandlung gegen Verhaltenstherapie getestet

Eingeschlossen in die Studie der Wissenschaftler waren 430 Patienten mit moderater bis schwerer COPD, die zusätzlich zur Lungenkrankheit an einer milden bis moderaten Angststörung, einer Depression oder beidem litten. Prof. Taylor und Kollegen randomisierten die Teilnehmer in einen Behandlungs- und einen Kontrollarm. Die Interventionsgruppe erhielt eine sechs- bis achtwöchige individuell gestaltete kognitive Verhaltenstherapie, die Kontrollgruppe eine Standardbehandlung

Sechs und zwölf Monate nach der Randomisierung bestimmten die Forscher per Fragebogen das Ausmaß von Angststörung und Depression. Als sekundäre Endpunkte nach einem Jahr erfragten sie u.a. die Lebensqualität und ob die Teilnehmer die pulmonale Reha beendet hatten.

Zu beiden Follow-ups unterschieden sich die Angst- und Depressionsscores in den Studienarmen nicht. Auch bei den sekundären Endpunkten brachte die Verhaltenstherapie keine Vorteile.

Quelle: Taylor J et al. Eur Respir J. 2023; 62: 2300432; DOI: 10.1183/13993003.00432-2023