Leishmaniose Eine unterschätzte Tropenkrankheit

Autor: Nadja Tariverdian

Leishmaniose gehört zu den Tropenerkrankungen, sie ist jedoch auch im Mittelmeerraum endemisch. Infizierte Reiserückkehrer, Migranten und Geflüchtete stellen in Deutschland hohe Herausforderungen an den klinisch tätigen Arzt. Da sich Patienten meist zunächst beim niedergelassenen Hausarzt vorstellen, sollte dieser die typischen Symptome und Verläufe kennen.

Leishmaniose wird von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu den 20 vernachlässigten Tropenerkrankungen gezählt [1], deren Bekämpfung im Nachhaltigen Entwicklungsziel 3.3 festgehalten ist [2].

Welche Formen gibt es und wie wird Leishmaniose übertragen?


Leishmanien sind Protozoen, die verschiedene Erkrankungen auslösen:

  • Kutane Leishmaniose (CL) durch Leishmania (L.) tropica, L. major, L. aethiopica, L. infantum ("Alte Welt": Europa, arabischer Raum, Afrika) sowie durch L. mexicana, L. brasiliensis, L. panamensis ("Neue Welt": Mittel-/Südamerika)
  • Mukokutane Leishmaniose (MCL) durch L. brasiliensis, L. panamensis, L. guyanensis
  • Viszerale Leishmaniose (VL) oder "Kala-Azar" durch L. donovani…

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