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Eisen - der Stoff für rotes Blut und Leistungskraft

Autor: Ursula Burgherr

Auch durch eine ausgewogene, eisenreiche Ernährung kann dem Mangel entgegengewirkt werden. Auch durch eine ausgewogene, eisenreiche Ernährung kann dem Mangel entgegengewirkt werden. © fidaolga – stock.adobe.com
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Ohne Eisen geht gar nichts im menschlichen Organismus. Es wird vor allem für die Bildung von Hämoglobin benötigt, den roten "Farbstoff", der für den Sauerstofftransport im Blut zuständig ist.

Wer unter Eisenmangel leidet, fühlt sich oft dauernd müde und abgeschlagen. Aber auch Konzentrationsstörungen, Reizbarkeit, Kopfschmerzen, Haarausfall oder eingerissene Mundwinkel können auf ein Eisen-Manko hindeuten. Da die Symptome vielfältig und unspezifisch sind, rät Apotheker Dr. Philipp Wyss aus Baden im Zweifelsfall zu einer Blutuntersuchung beim Arzt.

Wie viel Eisen braucht der Mensch?

Der tägliche Eisenbedarf verändert sich mit dem Alter und ist zudem vom Geschlecht und den Lebensumständen abhängig. Bei Buben zwischen 14 und 18 Jahren braucht der Körper 12 Milligramm (mg) Eisen pro Tag, bei Männern reichen 10 mg. Anders sieht es bei den Frauen aus: Schon vom Mädchenalter an benötigen sie 15 mg Eisen pro Tag, weil sie während der Periode Blut und damit auch Eisen verlieren.

Weil das Spurenelement auch elementar für die Neubildung von Zellen ist, wird in der Schwangerschaft gar eine tägliche Dosis von 30 mg Eisen empfohlen. Auch Senioren, Sportler, Menschen, die nach einer Operation viel Blut verloren haben oder unter einer chronischen Darmerkrankung leiden, haben oft weit mehr Eisen nötig als die gewöhnliche Ration.

Wo ist Eisen drin?

Besonders reich vorhanden ist der lebenswichtige Mineralstoff in rotem Fleisch und Innereien wie Leber, Meeresfrüchten und Geflügel. In geringerer Konzentration und etwas weniger gut verwertbarer Form findet er sich auch in Hülsenfrüchten und Gemüse, z.B. in Rote Beete und Spinat, Sojabohnen, Kichererbsen und Nüssen

Die gute Nachricht: Wer abwechslungsreich isst, kann einen Eisenmangel oft schon ganz automatisch verhindern. Die schlechte: Der menschliche Körper kann nur einen Teil des in der Nahrung enthaltenen Eisens aufnehmen. Der Rest wird wieder ausgeschieden. Vitamin C fördert die Aufnahmefähigkeit von Eisen; Polyphenole, die z.B. in schwarzem Tee und Kaffee enthalten sind, hemmen sie.

Welche medikamentösen Behandlungen gibt es?

Wer trotz gesunder Kost oder aufgrund seiner körperlichen Disposition an einem Eisen-Defizit leidet, bekommt vom Arzt in der Regel nahrungsergänzende Eisenpräparate verschrieben. Sie sind als Tabletten, Dragées, Tropfen, Sirup oder Granulatsticks erhältlich und müssen gemäss Dr. Philipp Wyss über einige Wochen eingenommen werden, um den Mangel wettzumachen.

Bei Betroffenen, welche die Produkte nicht gut vertragen oder einen sehr schnellen Ausgleich benötigen, kommen auch Infusionen mit hohen Eisendosen infrage. Diese sind allerdings relativ teuer. Ihre Notwendigkeit muss darum sorgfältig medizinisch abgeklärt werden.

Quelle: MTCH public 2016