Zigaretten- und Marihuana-Rauchen Emphysem-Gefahr durch Gras und Kippen
Die Koautorin einer kanadischen Multicenterstudie präsentierte exemplarisch den CT-Befund eines 66-jährigen Doppelrauchers auf der Jahrestagung der Radiological Society of North America. In verschiedenen Lungenlappen zeigten sich Bronchiektasen und Verdickungen der Bronchialwände. Zudem bestanden ein paraseptales und ein zentrilobuläres Emphysem.
Prof. Kang und ihr Team analysierten in ihrer prospektiven Studie Thorax-CT-Bilder von Nichtrauchern, Zigarettenrauchern, Marihuanarauchern und Personen, die beides konsumierten. Einschlusskriterium für Marihuana-Raucher war ein Mindestkonsum von viermal monatlich seit zwei Jahren. Verdickte Bronchialwände kamen bei Doppelrauchern drei- bis viermal häufiger vor als bei Nichtrauchern. Auch zentrilobuläre und paraseptale Emphyseme waren bei Doppelrauchern signifikant häufiger.
Erkenntnisse passen nicht zum harmlosen Image
Marihuana wird oft ohne Filter geraucht, was besonders gefährlich sein könnte, vermutet Prof. Kang. Denn so könnten eventuell mehr schädliche Partikel in die Lunge eindringen. Die Forscherin plädiert für mehr Studien zum Langzeiteffekt des Marihuanarauchens. Die neuen Erkenntnisse passen aus ihrer Sicht nicht zum harmlosen Image der Droge.
Quelle: Pressemitteilung – Radiological Society of North America