Reizdarmsyndrom Enterosorbent lindert Beschwerden
Ein britisches Team wollte herausfinden, ob ein intestinales Adsorptionsmittel (Polymethylsiloxanpolyhydrat) die im Rahmen eines Reizdarmsyndroms vom Diarrhö-Typ auftretenden Beschwerden lindern kann. Die Substanz bindet im Magen-Darm-Trakt Toxine, Bakterien und Allergene.
Die Teilnehmer mussten Fragebögen ausfüllen und führten ein elektronisches Tagebuch, u.a. zu Stuhlkonsistenz, Bauchschmerzen und zur Dringlichkeit des Stuhlgangs. Wöchentlich sollten zudem Einschätzungen zur eventuellen Linderung aufgezeichnet werden.
219 Studienteilnehmer erhielten das Präparat, die übrigen 221 ein Placebo. Die ersten acht Wochen der Studie liefen mit einer doppelten Verblindung. Daran schloss sich eine weitere achtwöchige Phase im Open-Label-Design an. Als primäres Outcome war der Anteil der Patienten definiert, die eine Reduktion ihrer Schmerzen um mindestens 30 % und eine Verringerung ihrer Stuhlfrequenz um 50 % sowie eine Verbesserung ihrer Stuhlkonsistenz erreichten.
Bei 60 % der Patienten adäquate Linderung
Das primäre Outcome erreichten unter dem Enterosorbent 37,4 % vs. 24,3 % in der Placebogruppe. Nach der sich anschließenden Open-Label-Phase berichteten 60 % der mit Enterosgel therapierten Teilnehmer über eine adäquate Linderung der Symptome.
Quelle: Howell CA et al. Gut 2022; DOI: 10.1136/gutjnl-2022-327293