Gewürze machen kalorienreiches Essen verträglicher
Einzelne Gewürze wie Kurkuma und Ingwer haben bereits unter Beweis gestellt, dass sie positiv auf Entzündungsmarker im Blut wirken. Sie geben einem Gericht also nicht nur den nötigen Pfiff, sondern wirken vermutlich auch den inflammatorischen Prozessen entgegen, die von besonders fett- und kohlenhydratreichen Speisen angestoßen werden. Wandeln sich solche akuten Entzündungen in chronische, könnten sie Krebs, kardiovaskuläre Erkrankungen und Übergewicht begünstigen.
Ob eine Mischung aus Basilikum, schwarzem Pfeffer, Zimt, Ingwer und neun weiteren Gewürzen den positiven Effekt einzelner Stoffe verstärkt, haben Forscher um Dr. Ester S. Oh von der Pennsylvania State University untersucht. Sie mischten entweder nichts, 2 g oder 6 g in eine hochkalorische, fett- und kohlenhydratreiche Mahlzeit von zwölf übergewichtigen Männern, die zusätzlich mindestens einen kardiovaskulären Risikofaktor mitbrachten.
Während der vierstündigen Nachbeobachtung ließen sich tatsächlich signifikant Unterschiede in den Blutproben der Probanden erkennen. Wessen Essen mit 6 g gewürzt worden war, wies signifikant geringere Entzündungswerte im Blut auf als jene, die eine ungewürzte Mahlzeit gegessen hatten. Unter 2 g zeigte sich dieser Effekt nicht.
Postprandiale akute Entzündung gebremst
Die Ergebnisse legen nahe, dass die verwendete Mischung tatsächlich eine postprandiale akute Entzündung bremsen kann, schreiben die Forscher. Allerdings ließe sich nicht ableiten, ob der Effekt womöglich nur von einer der enthaltenen Substanzen stamme.
Quelle: Oh ES et al. J Nutr 2020; 150: 1600-1609; DOI: 10.1093/jn/nxaa063