Hilft Lach-Yoga gegen Depression und Schmerz?
Was die Wirksamkeit des Lachyoga betrifft, so gehen Verfechter dieser Technik davon aus, dass das anfänglich gestellte Lachen nach kurzer Übungszeit in echtes Lachen übergeht. Ein Therapeutikum für Schmerzpatienten? Schließlich leiden gut 50 % von ihnen zusätzlich an einer Depression, erklärte Diplom-Psychologe Daniel Su-Schroll vom Zentrum für Schmerzmedizin im Krankenhaus für Naturheilweisen, München, bei einer Posterpräsentation.
In der Klinik des Referenten bietet man Schmerzpatienten, die ein multimodales zwei- bis dreiwöchiges Gruppenprogramm absolvieren, auch Lachyoga an – jeweils zweimal pro Woche über 30 Minuten.
Unterstützung, aber kein Ersatz für Psychotherapie
Um herauszufinden, ob depressive Schmerzpatienten von dieser besonderen Yogaform profitieren, führte das Team um Daniel Su-Schroll eine Studie durch. Von 112 Patienten nahmen 72 an den Lach-yogaübungen teil (Durchschnittsalter: 55 Jahre, 82 % Frauen), wovon 69 % an depressiven Symptomen litten. Vor und nach der Sitzung schätzten die Teilnehmer auf einer Skala von 0 bis 10 ihre Schmerzstärke und Stimmung ein.
Patienten, die an Lachyoga teilnahmen, erreichten in der Sitzung zwar eine gewisse Schmerzreduktion und Stimmungsaufhellung, eine häufigere Teilnahme erzielte jedoch keinen stärkeren Erfolg. Lachyoga motiviert depressive Patienten zu gemeinsamer, angenehmer körperlicher Aktivität. In diesem Sinn kann es eine Psychotherapie unterstützen, aber nicht ersetzen, fasste der Referent zusammen.
Quelle: Deutscher Schmerzkongress 2013