Menstruelle Migräne Hormonbehandlung treibt kardiovaskuläres Risiko in die Höhe

Autor: Dr. Angelika Bischoff

Östrogen kann aufgrund seiner modulierenden Eigenschaften auf andere Einflussgrößen auch indirekt antinozizeptiv wirken und auf diese Weise die Migräneanfälligkeit herabsetzen. Östrogen kann aufgrund seiner modulierenden Eigenschaften auf andere Einflussgrößen auch indirekt antinozizeptiv wirken und auf diese Weise die Migräneanfälligkeit herabsetzen. © Yakobchuk Olena – stock.adobe.com

Als Ursache der menstruellen Migräne gelten schwankende Östrogenspiegel. Mit hormonellen Kontrazeptiva könnte man gegensteuern. Doch erhöhen diese bei bestimmten Patientinnen die Schlaganfallgefahr drastisch, weshalb die Indikation streng zu stellen ist.

Mehr als jede zweite Frau mit Migräne beobachtet einen Zusammenhang zwischen den Attacken und dem Zyklusgeschehen. Eine rein menstruelle Migräne haben 7–14 % der Patientinnen. Sie liegt dann vor, wenn die Attacken ausschließlich zwei Tage vor bis drei Tage nach der Periode und mindestens während zwei von drei Zyklen auftreten. Bei der menst­ruationsassoziierten Form kommen weitere Attacken zu anderen Zeitpunkten hinzu.

Den komplexen hormonellen Schwankungen während des weiblichen Zyklus, insbesondere dem Östrogenabfall in der späten Luteal­phase, schreibt man eine ursächliche Bedeutung zu, berichten Prof. Dr. ­Hartmut ­Göbel von der Schmerzklinik Kiel und Kollegen. Aber auch der Entzug von

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