Schwangerschaft nach Tumorerkrankung Ist Krebsüberleben mit Komplikationen assoziiert?
Eine britische Studie schafft Zuversicht: Für die meisten werdenden Mütter, die als Teenager oder junge Erwachsene eine maligne Erkrankung überlebt hatten, bestand für höchstens zwei von insgesamt 27 untersuchten geburtshilflichen Komplikationen ein moderat erhöhtes Risiko (Standardinzidenzrate ≥ 1,25). Insgesamt wurden 17 verschiedene Krebserkrankungen ausgewertet.
Eine Ausnahme bildeten allerdings ehemalige Leukämie- und Gebärmutterhalskrebspatientinnen: Sie sahen sich in Schwangerschaft und Geburt mit dem Risiko zahlreicher schwerer Komplikationen, darunter Frühgeburten, Dystokien, Plazentakomplikationen oder Blutungen, konfrontiert. Frauen mit entsprechender Vorgeschichte sollten als Hochrisikoschwangere eingestuft und umfassend betreut werden.
Kohorte bestand aus fast 14.000 Patientinnen
Die Auswertung basiert auf Daten der Teenage and Young Adult Cancer Survivor Study, einer Kohorte aus über 200.000 Fünf-Jahres-Überlebenden nach einer Krebsdiagnose im Alter von 15–39 Jahren. Durch die Verknüpfung mit einer nationalen Krankenhausdatenbank konnten die Forschenden auf 21.437 Geburten von fast 14.000 Frauen aus der Kohorte zugreifen. Als Vergleichsbasis diente die britische Bevölkerung.
Quelle: Sunguc C et al. Lancet Oncol 2024; 25: p1080-1091 DOI: 10.1016/S1470-2045(24)00269-9