Acne inversa Jede Menge Stress in den Keratinozyten

Autor: Stephanie Käufl

Acne inversa scheint auch erheblich durch Stress induziert zu werden. Acne inversa scheint auch erheblich durch Stress induziert zu werden. © Lea – stock.adobe.com

Stress und die Aktivierung des JAK/STAT1*-Signalwegs in den Keratinozyten scheinen eine bedeutende Rolle bei Acne inversa zu spielen. Dies ist das Ergebnis einer Transkriptomanalyse, von deren Ergebnissen Dr. ­Verena ­Frings und Kollegen vom Universitätsklinikum Würzburg berichten. 

Das Team hatte läsionale und periläsionale Hautproben von fünf Patienten mit Acne inversa mittels RNA-Sequenzierung untersucht. Es zeigte sich, dass die betroffenen Hautareale von starkem Stress gekennzeichnet sind. Nicht nur eine AP-1**-gesteuerte Gensignatur war signifikant überrepräsentiert, auch die zelluläre Weiterleitung der Stresssignale war deutlich verstärkt, erkennbar an der ausgeprägten Aktivierung des c-Jun-N-terminale-Kinase-Pfades.

Gleichzeitig fanden die Forscher eine deutliche STAT1-Aktivierung in den Knoten. Diese beruht den Autoren zufolge u.a. auf einer genetisch bedingten Überproduktion von Gamma-Interferon.

Stress­signale und die Aktivierung des JAK/STAT1-­Signalwegs sind bei Acne ­inversa offenbar von zentraler Bedeutung. Demnach könnte die Blockade durch JAK-Inhibitoren ein neuer Ansatz zur Therapie der Erkrankung sein.

* Januskinase/signal tranducers and activators of transcription
** Aktivator-Protein-1

Quelle: Frings VG et al. JEADV 2022; 36: 2488-2498; DOI: 10.1111/jdv.18465