Acne inversa: Betroffene mit Kinderwunsch mehr unterstützen

Autor: Dr. Susanne Gallus

Für mehr Support bei Suppurativa. Für mehr Support bei Suppurativa. © Blue Planet Studio, Natty – stock.adobe.com

Eine entzündliche Erkrankung wie die Hidradenitis suppurativa kann Frauen im gebärfähigen Alter hinsichtlich einer geplanten Schwangerschaft verunsichern. Die Familienplanung sollte daher unbedingt Bestandteil der Arzt-Patienten-Gespräche sein.

Einer Befragung zufolge fühlt sich jede zweite Patientin mit Acne inversa hinsichtlich dem Thema Schwangerschaft nicht ausreichend beraten. Gerade weil behandelnde Ärzte potenzielle negative Effekte der Medikation gegen die Auswirkungen einer unzureichenden Krankheitskontrolle abwägen müssen, gehören Gespräche hinsichtlich der Familienplanung unbedingt ins Sprechzimmer. Wie man von anderen Systemerkrankungen weiß, können sich chronische Entzündungszustände negativ auf die Schwangerschaft auswirken.

Was die Umfrage verdeutlichte war, dass Patientinnen im gebärfähigen Alter hinsichtlich Sexualität, Gravidität, Geburt und Stillzeit verunsichert sind. 73 % hielten die Aussage für richtig, dass die Erkrankung ihre sexuelle Gesundheit beeinträchtigt. 24 % glaubten, dass sie dadurch schlechter schwanger werden könnten – auch weil die Medikamente die Fruchtbarkeit einschränken würden.

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Jede zweite Teilnehmerin stimmte dem Statement zu, eine Schwangerschaft würde ein komplettes Absetzen jeglicher Medikation erfordern. 20 % hatten Sorge, dass die Acne inversa das Kind gefährden und Probleme bei der Geburt verursachen könnte. 14 % der Patientinnen befürchteten, dass sie das Stillen erschwert.

Unter den Themen, die laut den Teilnehmerinnen in Gesprächen mit ihren Ärzten unter den Tisch fielen, waren z.B. Auswirkungen der Akne und der Therapie auf die Gravidität oder die Möglichkeit, dass die Kinder ebenfalls erkranken. Letzteres befürchteten immerhin zwei Drittel der Befragten.

Quelle: Adelekun AA et al. JAMA Dermatol 2021; DOI: 10.1001/jamadermatol.2020.5162