Keine Panik vor Listerien schüren

Autor: Dr. Anja Braunwarth

Eine Listeriose droht meist erst, wenn Lebensmittel mit etwa 100 000 Keimen/g belastet sind. Eine Listeriose droht meist erst, wenn Lebensmittel mit etwa 100 000 Keimen/g belastet sind. © fotolia/wildpixel

Immer wieder gibt es Verzehrwarnungen und Rückruf­aktionen wegen Listerien in Lebensmitteln. Doch nur selten besteht Grund zur Beunruhigung.

Aller Erfahrung nach droht eine Listeriose erst, wenn Lebensmittel mit etwa 100 000 Keimen/g belastet sind. Rückrufe erfolgen meist bereits bei < 1000 Bakterien/g. Doch selbst wenn eine Infektion vorliegt, verläuft sie bei Gesunden i.d.R. unbemerkt, manchmal mit einer Diarrhö. Wer ein kontaminiertes Produkt gegessen hat, sollte dann zum Arzt, wenn innerhalb von zwei Wochen (bei Schwangeren innerhalb von 70 Tagen) Durchfall oder Fieber auftreten.

Schwangere überstehen eine Listeriose meist symptomfrei, infiziert sich aber das Kind, besteht das Risiko einer Fehl-, Früh- oder Totgeburt. Aufgrund der geringen Wahrscheinlichkeit einer schweren Erkrankung ist eine antibiotische…

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