Musik Keyboard spielen für die Kognition

Autor: Nina Arndt

Das spielen eines Instrumentes geht offenbar mit einer besseren Gedächtnisfunktion einher. Das spielen eines Instrumentes geht offenbar mit einer besseren Gedächtnisfunktion einher. © bilderstoeckchen – stock.adobe.com

Musikmachen fördert die kognitive Leistung. Kontinuität und die Instrumentengruppe sind dabei entscheidend. Das zeigt eine Kohortenstudie aus dem Vereinigten Königreich.

Musikalische Menschen haben eine bessere Kognition. Das zeigt eine Kohortenstudie aus dem Vereinigten Königreich von Gaia­ Vetere­  von der University of Exeter Medical School und Kollegen. Eingeschlossen waren 1.107 Männer und Frauen ≥ 40 Jahre ohne eine Demenzdiagnose, das Durchschnittsalter lag bei rund 68 Jahren. Mittels Fragebogen erfassten die Forscher, ob die Teilnehmer ein Instrument spielten, sangen, häufig Musik hörten und zu Konzerten gingen oder ein musikalisches Verständnis (z.B. im Takt klatschen) besaßen. Die kognitive Leistung wurde mit Aufgaben ermittelt, die speziell das Arbeitsgedächtnis (u.a. Gedächtnisspanne) und die Exekutivfunktion forderten. 

Teilnehmer, die ein Instrument spielten, schnitten beim Kognitionstest am besten ab, gefolgt von denjenigen, die sangen. Ein musikalisches Verständnis scheint mit einer besseren Gedächtnisspanne assoziiert zu sein. Keinen Zusammenhang stellten die Wissenschaftler zwischen dem Musikhören und der Kognition fest. Unter den Instrumentenspielern hatten insbesondere Keyboarder ein verbessertes Arbeitsgedächtnis, teilweise auch Blechbläser, nicht aber Gitarristen. 

Kontinuität beim Musizieren zahlte sich aus

Zudem zahlte sich Kontinuität aus: Teilnehmer, die zum Studienzeitpunkt noch immer musizierten oder sangen, erzielten eine ins­gesamt höhere kognitive Leistung als ehemalige Musiker. Allerdings ­war die Verteilung von Musikern und Nichtmusikern ungleichmäßig: Nur 11 % hatten noch nie ein Instrument gespielt, merken die Forscher einschränkend an. Dar­über hinaus bestand die Studien­population mehrheitlich aus Frauen (88 %).

Quelle: Vetere G et al. Int J Geriatr Psychiatry 2024; 39: e6061; DOI: 10.1002/gps.6061