Befundungssoftware versus Pathologenteam KI mit hoher Trefferquote bei Lungenkarzinomen

Autor: Alexandra Simbrich

Künstliche Intelligenz wird insbesondere in der Diagnostik getestet. Bei Adenokarzinomen der Lunge bringt es ein Algorithmus auf gute Trefferquoten. Künstliche Intelligenz wird insbesondere in der Diagnostik getestet. Bei Adenokarzinomen der Lunge bringt es ein Algorithmus auf gute Trefferquoten. © Frédéric Prochasson - stock.adobe.com (generiert mit KI)

Künstliche Intelligenz wird insbesondere in der Diagnostik getestet. Bei Adenokarzinomen der Lunge bringt es ein Algorithmus auf gute Trefferquoten.

Ein neues selbstlernendes Computerprogramm kann Adenokarzinome der Lunge zuverlässig erkennen und Rezidive vorhersagen. Dabei übertrifft es sogar herkömmliche Methoden. Das auf dem histomorphologischen Phänotyp basierende Tool stützt sich auf die Daten von fast einer halben Million Gewebsschnitten und wird durch KI unterstützt. Zur Bewertung der Aufnahmen zieht es strukturelle Merkmale der Adenokarzinome von 452 Patientinnen und Patienten heran, die im Krebsgenomatlas des US National Cancer Institute hinterlegt sind.

In 99 % der Fälle konnte der Algorithmus korrekt zwischen einem Adeno- und einem Plattenepithelkarzinom unterscheiden. Die Wahrscheinlichkeit und den Zeitpunkt eines Rezidivs sagte das Rechenprogramm mit einer 72%igen Genauigkeit voraus.

Befundungssoftware entscheidet eigenständig

Damit übertraf es die Treffsicherheit des Pathologenteams, das die Tumorbilder derselben Patientinnen und Patienten befundet hatte und auf 64 % kam. Das Besondere an der Software ist, dass sie eigenständig bestimmt, welche strukturellen Merkmale bei der Beurteilung der Krankheitsschwere statistisch bedeutsam sind und welche den größten Einfluss auf das Wiederauftreten des Tumors haben.

Quelle: Pressemitteilung – NYU Langone Health/NYU Grossman School of Medicine