Obstipation Kiwi sorgt für Abhilfe

Autor: Dr. Dorothea Ranft

Unter der Kiwi-Anwendung stieg die Zahl der kompletten spontanen Stuhlentleerungen bei funktioneller Obstipation um 1,5 pro Woche, beim irritablen Kolon um 1,73. Unter der Kiwi-Anwendung stieg die Zahl der kompletten spontanen Stuhlentleerungen bei funktioneller Obstipation um 1,5 pro Woche, beim irritablen Kolon um 1,73. © MIGUEL GARCIA SAAVED – stock.adobe.com

Für chronisch Obstipierte gibt es eine einfache Lösung: Kiwis essen.

Schon zwei Stück pro Tag genügen, um Stuhlfrequenz und -konsistenz zu verbessern. Zu diesem Schluss kommt eine randomisierte Crossover-Studie mit 184 Probanden. Von diesen litten 60 an einer funktionellen Verstopfung, 61 an einem obstipationsdominanten Reizdarm, weitere 63 fungierten als gesunde Kontrollgruppe.

Deutlich mehr spontane Stuhlentleerungen

Die Verumtherapie erfolgte über jeweils vier Wochen mit Kiwi bzw. Psyllium (Flohsamen). Dazwischen lag eine ebenfalls vierwöchige Auswaschzeit. Beide Medikationen hatten einen vergleichbaren Ballaststoffgehalt.

Unter der Kiwi-Anwendung stieg die Zahl der kompletten spontanen Stuhlentleerungen bei funktioneller Obstipation um 1,5 pro Woche, beim irritablen Kolon um 1,73. Ein signifikanter und klinisch bedeutsamer Effekt, so die Studienautoren um Prof. Dr. Richard Gearry von der University of Otago im neuseeländischen Christchurch. Außerdem verbesserte sich die Stuhlkonsistenz und die Patienten hatten weniger Schmerzen bei der Defäkation, ihre Lebensqualität stieg.

Relevante Nebenwirkungen traten unter der fruchtigen Therapie nicht auf. Somit spricht nichts dagegen, den Kiwikonsum als einfaches und schonendes Mittel bei chronischer Obstipation zu empfehlen.

Quelle: Gearry R et al. Am J Gastroenterol 2022; DOI: 10.14309/ajg.0000000000002124