
Hörhilfen allein reichen nicht Lebensqualität im Alter bleibt unbeeinflusst

Wenn Menschen im Alter schlechter hören, scheint eine Hörintervention alleine nicht auszureichen, um ihre gesundheitsbezogene Lebensqualität zu verbessern. Das ergab eine US-amerikanische Studie mit 977 Patientinnen und Patienten mit unbehandelter beidseitiger Altersschwerhörigkeit. Die Hälfte der 70- bis 84-Jährigen erhielt im Rahmen der Intervention angepasste Hörhilfen und unterstützende technische Ausrüstung (z. B. für TV, Telefon), begleitet von einer individuellen Beratung. Auch für die übrigen (Kontrollen) waren Einzelcoachings vorgesehen, sie beschränkten sich jedoch auf allgemeine Gesundheitsthemen. Das Follow-up betrug drei Jahre.
Positive Effekte bei Fatigue und sozialer Funktion
Die Hörintervention stand in keinem signifikanten Zusammenhang mit Veränderungen der physischen oder mentalen Lebensqualität. Zwar schien die soziale Funktionsfähigkeit in der Interventionsgruppe langsamer abzunehmen als die der Kontrollpersonen, und auch im Bereich Fatigue waren Verbesserungen erkennbar – die anzunehmende Wirkung sei jedoch gering. Das Autorengruppe schlägt vor, ergänzende interventionelle Strategien einzusetzen, um die Lebensqualität von älteren Menschen mit Hörminderung zu verbessern.
Huang AR et al. JAMA Netw Open 2024; 7: e2446591; DOI: 10.1001/jamanetworkopen.2024.46591