Neuropathischer Juckreiz Lokal ist erste Wahl

Autor: Nils Bröckelmann

Chronischer Juckreiz entsteht häufig an Rücken, Händen und Unterarmen. Chronischer Juckreiz entsteht häufig an Rücken, Händen und Unterarmen. © bymuratdeniz - GettyImages

Beim neuropathischen Juckreiz stehen topische Therapien wie Menthol-Anwendungen im Vordergrund. Systemische Behandlungen mit diversen Neuromodulatoren gelten als Reservetherapie – auch wegen der Nebenwirkungen.

Pruritus basiert auf einer eigenständigen Physiologie. Heute weiß man, dass diese Empfindung nicht etwa eine Spielform des Schmerzes ist. Stattdessen erfassen spezialisierte Rezeptoren und Neurone entsprechende Reize und leiten sie ins ZNS weiter. Beim neuropathischen Juckreiz zeigen diese Pruri­zeptoren eine Spontanaktivität, schreiben ­Kelsey ­Auyeung von der Icahn Scool of Medicine in New York und Kollegen. Häufig geht damit eine Überempfindlichkeit gegenüber eigentlich nicht juckenden Stimuli (Allo­knesis) einher oder eine Dys­ästhesie mit brennenden oder stechenden Sensationen.

Neuropathischer Juckreiz tritt beispielsweise nach mechanischer, metabolischer, entzündlicher oder…

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