Mammographiescreening: Mehr Schaden als Nutzen

Autor: Dr. Judith Lorenz

Auf jede Frau, deren Leben durch das Mammographiescreening gerettet wird, kommen 14 Überdiagnosen. Auf jede Frau, deren Leben durch das Mammographiescreening gerettet wird, kommen 14 Überdiagnosen. © cancer.gov/MT

Das Mammographiescreening senkt die Brustkrebssterblichkeit in den Niederlanden kaum. Dagegen muss bei einem beträchtlichen Anteil der Frauen mit Überdiagnosen gerechnet werden.

Ein Tumorscreening gilt als effektiv, wenn dadurch die prognostisch ungünstigen fortgeschrittenen Stadien seltener werden, erklärt Professor Dr. Philippe Autier vom International Prevention Research Institute in Lyon. Dies ist in den Niederlanden jedoch nicht der Fall: Seit Einführung des Mammographiescreenings im Jahr 1989 haben große Tumoren nur marginal abgenommen. Dem gegenüber steht die Problematik der Überdiagnosen: Ein großer Anteil der mittels Screening detektierten Mammakarzinome wäre ohne die Diagnostik vermutlich nie klinisch relevant geworden.

In unserem Nachbarland ist seit 1997 eine zweijährliche Untersuchung aller Frauen im Alter zwischen 50 und 75 Jahren vorgesehen. Zuvor…

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