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Einbeinstand Mit Balancestörung ist die Gesamtmortalität erhöht

Autor: Dr. Dorothea Ranft

Jeder Fünfte scheiterte in der Standprüfung. Jeder Fünfte scheiterte in der Standprüfung. © Microgen – stock.adobe.com
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Balancestörungen sind ein guter Hinweis auf die Lebenserwartung. Wer zwischen 51 und 75 Jahren ist und keine 10 Sekunden lang auf einem Bein stehen kann, hat eine höhere Gesamtmortalität als ein sicherer Steher.

Bei Patienten im mittleren bis höheren Lebensalter sollte man routinemäßig den Einbeinstand prüfen. Wer diesen keine zehn Sekunden aushält, hat unabhängig von anderen Risikofaktoren eine geringere Lebenserwartung. Zu diesem Schluss kommt ein Forscherteam aufgrund einer Studie mit 1.702 Patienten im Alter zwischen 51 und 75 Jahren. Jeder Fünfte scheiterte in der Standprüfung.

Während der mittleren Nachbeobachtungszeit von sieben Jahren starben 7,2 % aller Teilnehmer. Dabei zeigte sich ein deutlicher Unterschied: Von den sicheren Stehern ereilte dieses Schicksal nur 4,6 % im Vergleich zu 17,5 % im Kollektiv mit „Balancestörung“. Dieser Wert entspricht einer Erhöhung der adjustierten Gesamtmortalität um 84 %.

Quelle: Araujo CG et al. Br J Sports Med 2022; DOI: 10.1136/bjsports-2021-105360