Dyskinesien Mit der Levodopa-Dosis spielen

Neuro-Update 2024 Autor: Birgit Maronde

Dass es mitunter sinnvoll ist, die Levodopa/Carbidopa-Dosis nach Hinzunahme eines COMT-Hemmers zu reduzieren und die Höhe der Einzeldosen über den Tag zu variieren, zeigte eine kleine Studie mit Opicapon. Dass es mitunter sinnvoll ist, die Levodopa/Carbidopa-Dosis nach Hinzunahme eines COMT-Hemmers zu reduzieren und die Höhe der Einzeldosen über den Tag zu variieren, zeigte eine kleine Studie mit Opicapon. © djvstock - stock.adobe.com

Erhalten Parkinsonpatienten unter Levodopa wegen eines Wearing-offs zusätzlich COMT-Hemmer, muss die Levodopadosis nicht unmittelbar reduziert werden. Ein Experte rät stattdessen zur Aufklärung der Patienten und zur Verlaufskontrolle.

COMT-Hemmer werden in Deutschland vor allem dann eingesetzt, wenn mit Levodopa behandelte Parkinsonpatienten ein Wearing-off entwickeln. Da unter diesen add on gegebenen Substanzen Hyperkinesien drohen, reduzieren manche Kollegen die Levodopadosis, sobald sie einen COMT-Hemmer dazu geben. Prof. Dr. Heinz Reichmann von der Neurologischen Universitätsklinik und Poliklinik Dresden geht anders vor. Er klärt seine Patienten über die Möglichkeit auf, dass es unter der neuen Therapie zur Überbeweglichkeit kommen kann, und gibt ihnen einen Kontrolltermin vier Wochen später. „Haben sie tatsächlich Hyperkinesien entwickelt, kann man die Levodopadosis immer noch heruntersetzen“, so Prof. Reichmann. 

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