Fatigue Müde in Krebs-Remission
Bewegung kann die Fatigue lindern. Allerdings ist ein moderates bis intensives Training für viele zu anstrengend, schreiben Dr. Chloe Zimmerman von der Brown University in Providence und Kollegen.
Die Forscher untersuchten in einer Pilotstudie, ob sich das gleiche Resultat mit Qigong erzielen lässt – bei besserer Verträglichkeit. Qigong, ein Element der traditionellen chinesischen Medizin, verbindet sanfte rhythmische Bewegungen mit Meditation und spricht so Körper und Geist an. Zur Teilnahme an der Studie wurden 24 Frauen mit Fatigue ausgewählt, im Schnitt 4,6 Jahre nach der Krebstherapie. Elf von ihnen praktizierten Qigong und 13 ein herkömmliches Kraft- und Ausdauertraining kombiniert mit gesunder Ernährung. Geübt wurde zu Hause an fünf Tagen der Woche jeweils für 30 min und zweimal in der Woche in zweistündigen Gruppensitzungen. Insgesamt ging die Intervention über zehn Wochen. Als primärer Endpunkt wurde der Einfluss auf die selbst eingeschätzte Erschöpfung in einer Skala erfasst.
Bringt Körper in Schwung und reduziert den Stress
Beide Strategien erzielten eine Verbesserung um mehr als das Doppelte des vorher festgelegten minimal relevanten Effekts. Eine signifikante Differenz zwischen beiden Gruppen gab es nicht. Demnach scheint Qigong die Müdigkeit ebenso gut zu reduzieren wie ein herkömmliches pilatesähnliches Training und eine Gesundheitskost. Ein zusätzlicher Vorteil der chinesischen Bewegungskunst: Sie hatte einen positiven Einfluss auf Stimmung, Emotionsregulation und Stressgefühl.
Quelle: Zimmerman CS et al. Integr Cancer Ther 2023; DOI: 10.1177/15347354231162584