Hautläsionen Narben wollen gepflegt werden
Die Haut und damit auch ihre Narben werden tagtäglich vielen äußeren Faktoren ausgesetzt. Patienten duschen, nehmen ein heißes Bad, benutzen Externa, gehen in die Sonne oder setzen ihre Haut starker Luftverschmutzung oder Keimen aus. Wissenschaftler nahmen den Einfluss äußerer Faktoren auf die Wundmale in einer weltweiten Umfrage genauer unter die Lupe.
Teilnehmer waren 11.100 Erwachsene aus Brasilien, China, Frankreich, Russland und den USA, von denen die Hälfte mindestens eine Narbe aufwies. Bei etwa einem Fünftel war die jüngste Narbe noch kein Jahr alt. Einen negativen Effekt auf die Läsionen beschreiben viele Befragte für die Faktoren Sonnenexposition (19 %), Hitze und Kälte (beide 15 %) sowie Alkoholgenuss (12 %). Rund 15 % der männlichen Probanden und 12 % der weiblichen schrieben der Umweltverschmutzung einen negativen Effekt zu.
Ernährung, Körperpflege und Sport zeigen positive Effekte
Es gab allerdings auch Faktoren, die sich positiv auf Hautzustand und Beschwerden wie Jucken und Schmerzen auswirkten, schreiben Dr. Jean Michel Amici von der Universitätsmedizin Bordeaux und Kollegen. Etwa 17 % der Männer und 14 % der Frauen berichteten, dass eine ausgewogene Ernährung ihre Narben günstig beeinflusste. Rund 13 % der Herren und 8 % der Damen waren der Meinung, dass Sport einen positiven Effekt hatte. Auch Hautpflege, Duschen und Baden zeigten subjektiv eine positive Wirkung.
Patienten besser über UV-Schutz aufklären
Zwar stuften Männer und Frauen die negative Wirkung der UV-Exposition ähnlich ein. Allerdings schützten mehr Frauen als Männer ihre Narben vor der Sonne. Dennoch entschieden sich insgesamt nur 31 % für eine Protektion: zwei Drittel über die Kleidung, ein Drittel nutzte Sonnenschutzmittel. Generell sollten Patienten z.B. durch den Dermatologen besser darüber aufgeklärt werden, wie sich äußere Einflüsse auf Narben auswirken können und worauf sie verstärkt achten sollten, betonen die Wissenschaftler.
Quelle: Amici JM et al. J Eur Acad Dermatol Venereol 2023; DOI: 10.1002/jvc2.112