Sonnenschutz Auch die nahen Ultravioletten sorgen für Hautschäden

Autor: Dr. Susanne Gallus

Neue Filter in Sonnenschutzmitteln können auch Nah-UVA abhalten. Neue Filter in Sonnenschutzmitteln können auch Nah-UVA abhalten. © iStock/Agustin Vai

Auch das sichtbare Licht schadet mit Erythemen und Pigmentierungen der Haut. Ein guter Sonnenschutz sollte deshalb auch den Wellenbereich bis 400 nm mit einschließen.

Beim Thema Lichtschäden sollte auch das sichtbare Licht mehr Beachtung finden. „Die meisten Lichtschutzpräparate, die auf dem Markt sind, blockieren UVB und UVA bis in den Bereich der Kurzwellenstrecke bei etwa 370 nm“, erläuterte Prof. Dr. Rolf-Markus Szeimies vom Klinikum Vest der Ruhr-Universität Bochum.

Aber Nah-UVA bzw. das hochenergetische, sichtbare Licht mit einer Wellenlänge von etwa 400 nm, sorgen ebenfalls für biologische Effekte. Dazu gehören einerseits Pigmentierungen und andererseits sowohl bei hellen und dunklen Hauttypen Soforterytheme. Dieser Wellenlängenbereich wird nur von den wenigen gefärbten Lichtschutzpräparaten auf dem Markt erfasst.

Letztendlich sei in diesen nichts anderes als Eisenoxid enthalten, so der Referent – in verschiedenen Couleurs je nach Hauttyp. Manche Hersteller setzen auch gefärbtes Titandioxid als physikalischen Lichtschutzfilter hinzu. „Es gibt auch neue Filter“, berichtete Prof. Szeimies Dazu gehören Mexoryl 400 oder TriAsorB. 

Diese gehen ebenfalls über den 370 nm Bereich hinaus (Produktliste der US-amerikanischen Publikation). „Ein Nachteil dieser Produkte ist, dass sie abfärben und unter Umständen auch nicht wasserfest sind“, gab der Experte zu bedenken. Der verfärbte Hemdkragen lasse sich aber zumindest meist gut mit regulären Waschmitteln wieder reinigen.

Quelle: Online-Veranstaltung „Post AAD 2022“ vom 14.04.2022; streamed-up.com