Pflanzliche Kost fördert „gesunde“ Darmkeime
Eine Ernährung auf pflanzlicher Basis führt zur Etablierung eines Darmmikrobioms, das mit einem geringeren Risiko für Übergewicht, Typ-2-Diabetes und kardiovaskuläre Erkrankungen assoziiert ist. Das ist das wichtigste Ergebnis der internationalen PREDICT-1-Studie mit über 1100 Teilnehmern. Wissenschaftler hatten zunächst das quantitative Vorkommen von 15 Bakterienspezies in der Darmflora der Studienteilnehmer sowie verschiedene Biomarker für kardiovaskuläre Erkrankungen bestimmt. Die Messwerte korrelierten sie dann mit den selbstberichteten Ernährungsgewohnheiten.
Mehr Blastocystis bei optimalem Blutzucker
Es zeigte sich ein signifikanter Zusammenhang zwischen den drei Parametern. So war beispielsweise ein optimaler postprandialer Blutzucker mit einem hohen Anteil der Spezies Prevotella copri und Blastocystis-Arten im Mikrobiom verknüpft. Andere Spezies wiederum korrelierten mit niedrigeren postprandialen Blutfetten und Entzündungsmarkern.
Darüber hinaus bestand ein enger Zusammenhang zwischen Darmmikrobiom und Ernährung. Besonders günstig war eine überwiegend pflanzliche Kost. Der individuell sehr unterschiedlich ausgestattete Darm-Mikrokosmos beeinflusst die Gesundheit des Menschen, erläutern die Kollegen – und zwar laut dieser Studie mehr als die Gene.
Quelle: Pressemitteilungen – King’s College London, Massachusetts General Hospital, Universität Trient