Krampfanfall nach COVID-19 Risiko unter anderem bei Kindern erhöht

Autor: Sabine Mattes

Das Risiko einen Krampfanfall nach einer COVID-19-Infektion zu erleiden, ist vor allem für Kinder und Jugendliche deutlich erhöht. Das Risiko einen Krampfanfall nach einer COVID-19-Infektion zu erleiden, ist vor allem für Kinder und Jugendliche deutlich erhöht. © ralwel – stock.adobe.com

Das Risiko für Epilepsie und Krampfanfälle liegt nach COVID-19 deutlich höher als nach einer Virusgrippe, wie die Ergebnisse einer britischen Studie zeigen.

Diese basieren auf den Gesundheitsdaten von rund 150.000 COVID-19-Patienten, die mit der entsprechenden Anzahl Grippekranker gematcht wurden. 

Innerhalb der ersten sechs Monate resultierte eine Infektion mit SARS-CoV-2 im Vergleich zu Influenza in einem mehr als 50 % größeren Risiko, einen Krampfanfall zu erleiden. Die Gefahr eines epileptischen Anfalls war um fast 90 % erhöht

Als besonders gefährdet identifizierten die Wissenschaftler insbesondere Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren und Personen mit einem milden Krankheitsverlauf. Sie geben jedoch weitgehend Entwarnung: Die absoluten Zahlen seien eher gering. Die Inzidenzraten für Krampfanfälle und Epilepsie lagen bei 0,8 % respektive bei 0,3 %.

Quelle: Taquet M et al. Neurology 2022; DOI: 10.1212/WNL.0000000000201595