Mortalität Risikomarker Vitamin D
Niedrigere Vitamin-D-Spiegel gehen mit einer erhöhten ursachenspezifischen und Gesamtmortalität einher. Die prognostische Aussagekraft der verschiedenen Biomarker unterscheidet sich dabei nicht – mit einer Ausnahme. Ein Team um Anna Zhu vom DKFZ in Heidelberg berücksichtigte Laborparameter von 5.900 Teilnehmern der ESTHER-Studie. Die Patienten waren zu Beginn zwischen 50 und 75 Jahre alt. 1.739 von ihnen starben während des medianen Follow-ups von 17 Jahren.
Stärkster Effekt bei manifestem Mangel
Gesamt-25-Hydroxyvitamin-D, freies und bioverfügbares (freies plus an Albumin gebundenes) waren in ähnlichem Ausmaß invers mit der Sterblichkeit assoziiert. Lediglich der Wert des Vitamin-D-bindenden Proteins hatte keine prognostische Relevanz. Am stärksten ausgeprägt waren die Assoziationen bei Teilnehmern mit manifestem Vitamin-D-Mangel (< 50 nmol/l).
Quelle: Zhu A e al. J Intern Med 2022; DOI: 10.1111/joim.13494