COPD Rote Bete statt Tablette

Autor: Maximilian Benedikt Rossol

Rote Bete enthält viel Nitrat – bis zu vier Gramm pro Kilogramm. Rote Bete enthält viel Nitrat – bis zu vier Gramm pro Kilogramm. © Africa Studio - stock.adobe.com; verca – stock.adobe.com

Über die Ernährung aufgenommenes Nitrat kann den Blutdruck senken. In einer randomisierten klinischen Studie untersuchten Dr. Ali Alasmari vom Imperial College, London, und seine Kollegen, ob das Supplement die kardiovaskuläre Gesundheit von COPD-Patienten verbessern könnte. 

Die Briten gaben 40 der 81 Studienteilnehmer täglich 400 mg Nitrat, enthalten in 70 ml nitratreichem Rote-Bete-Saft, über einen Zeitraum von zwölf Wochen zu trinken. Die Kontrollgruppe erhielt 70 ml eines nitratarmen Getränks. Eingeschlossen wurden Patienten mit einem Blutdruck von mindestens 130 mmHg. 

Im Vergleich zum Placebogetränk verringerte die aktive Behandlung den systolischen Blutdruck um 4,5 mmHg. Außerdem verbesserten sich durch den Rübensaftkonsum die Sechs-Minuten-Gehstrecke um 30 m, der reaktive Hyperämie-Index (als Maß für die Endothelfunktion) stieg um 0,34 und die Gefäßsteifigkeit nahm ab. 

Bei COPD-Patienten führt der regelmäßige Genuss von Rote-Bete-Saft über einen längeren Zeitraum zu einer Reduktion des Blutdrucks. Damit einher gehen eine verbesserte endotheliale Funktion und eine gesteigerte Leistungsfähigkeit, konstatieren die Autoren. 

Gut verträglich, sicher und wohl besser akzeptiert

Rote-Bete-Saft könnte sich somit als Alternative oder Ergänzung zu einer medikamentösen Intervention eignen, um das Risiko kardiovaskulärer Ereignisse zu verringern. Diese Form der antihypertensiven Behandlung wird von den Patienten womöglich besser akzeptiert, spekulieren die Autoren. Zudem sei die Option sowohl verträglich als auch sicher. mbr

Quelle: Alasmari A M et al. Eur Respir J 2024; 63: 2202353; DOI: 10.1183/13993003.02353-2022