Rückenschmerz: Radiofrequenztherapie hilft oft in einer Sitzung
Wenn sich die Schmerzen nach einem Bandscheibenvorfall nicht durch eine konservative Therapie lindern lassen, könnte die CT-geführte gepulste Radiofrequenztherapie eine Lösung sein. Diese war in einer Studie mit 248 Patienten der Injektionsbehandlung mit Glukokortikoiden deutlich überlegen.
Bei den 128 Probanden, die eine Radiofrequenztherapie erhielten, verbesserten sich die Schmerzen und die damit verbundenen körperlichen Einschränkungen schneller und in größerem Ausmaß als in der Injektionsgruppe. Die Wahrscheinlichkeit, nach einem Jahr beschwerdefrei zu sein, stieg von 61 % in der Injektionsgruppe auf 95 % mit Radiofrequenztherapie. Eine einmalige Behandlung von zehn Minuten reichte in der Regel aus, um die Schmerzen zu vertreiben – nur sechs Patienten benötigten eine zweite Sitzung.
Viele Patienten könnten so um eine OP herumkommen
Durch die Radiofrequenztherapie ließe sich möglicherweise bei einem erheblichen Teil der Patienten ein operativer Eingriff verhindern und das ohne große Nebenwirkungen, so die Autoren um Professor Dr. Alessandro Napoli von der zentralen Radiologie der Universität La Sapienza in Rom.
1. Napoli A et al. Jahrestagung der Radiological Society of North America 2018; Abstract SSJ26-01
2. Pressemitteilung Radiological Society of North America