Social Media und Tabakkonsum Selfie mit Fluppe
In einer bevölkerungsbasierten Studie widmete sich eine Gruppe um Prof. Dr. Nicholas Hopkinson vom Londoner Imperial College der Thematik. Das Team analysierte Daten der UK Household Longitudinal Study aus den Jahren 2015 bis 2021, für die 10.808 Personen im Alter von 10 bis 25 Jahren Auskunft über ihr Rauchverhalten gegeben hatten.
8,6 % der Befragten gaben an, zumindest einmal in ihrem Leben geraucht zu haben, 2,5 % nutzten regelmäßig E-Zigaretten. Junge Menschen, die täglich sieben Stunden oder länger auf Social-Media-Kanälen verkehrten, wiesen im Vergleich zu digitalen Abstinenzlern ein zweieinhalbfach erhöhtes Risiko für die Nutzung von Glimmstängeln und E-Zigaretten auf (adjustierte Odds Ratio, aOR 2,73).
Bei Berücksichtigung von Geschlecht und Haushaltseinkommen blieb die Assoziation mit Tabakzigaretten bei allen betrachteten Gruppen erhalten. Ein Zusammenhang mit E-Zigaretten fand sich vorrangig bei jungen Männern mit höherem Einkommen. Als Ursache für den stärkeren Nikotinkonsum vermuten die Forschenden gezielte Werbung im Internet. Einen großen Einfluss dürften ihrer Einschätzung nach auch bezahlte Influencer haben.
Quelle: Hopkinson NS et al. Thorax 2024; 79: 662-669; DOI: 10.1136/thorax-2023-220569