„Sofortige Appendektomie ist schlicht Blödsinn“

Autor: Dr. Angelika Bischoff

Auch wenn Eltern drängen: 
Bei einer akuten Appendizitis muss nichts überstürzt werden. Auch wenn Eltern drängen: 
Bei einer akuten Appendizitis muss nichts überstürzt werden. © fotolia/asawinklabma

„Umgehend operieren“ hört man bei der akuten Appendizitis immer wieder. Dabei beruht diese Forderung auf teils überholtem Wissen. Immer mehr Studien wählen einen rein konservativen Ansatz. Vielen zuweisenden Kollegen und v.a. Eltern betroffener Kinder ist das aber zu riskant.

Das Lebenszeitrisiko für eine akute Appendizitis beträgt in industrialisierten Ländern zwischen 6 % und 9 %, mit einem Häufigkeitsgipfel in der Adoleszenz. Das traditionelle pathogenetische Konzept nimmt einen unabwendbar progressiven Entzündungsprozess an, der ohne Operation über phlegmonöse und gangränöse Inflammation zwangsläufig in einer Perforation endet. Aber diese Vorstellung, deren therapeutische Konsequenz „sofort operieren“ lautet, ist schon etwa 130 Jahre alt. Inzwischen gibt es Daten, die Zweifel an diesem Konzept aufkommen lassen, erklärte Privatdozent Dr. Marc Reismann von der Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie der Charité, Berlin.

Möglicherweise stellt die phlegmonöse…

Liebe Leserin, lieber Leser, aus rechtlichen Gründen ist der Beitrag, den Sie aufrufen möchten, nur für medizinische Fachkreise zugänglich. Wenn Sie diesen Fachkreisen angehören (Ärzte, Apotheker, Medizinstudenten, medizinisches Fachpersonal, Mitarbeiter der pharmazeutischen oder medizintechnischen Industrie, Fachjournalisten), loggen Sie sich bitte ein oder registrieren sich auf unserer Seite. Der Zugang ist kostenlos.

Bei Fragen zur Anmeldung senden Sie bitte eine Mail an online@medical-tribune.de.