Leberkrebs Statine und Resorptionshemmer senken das Risiko
Der präventive Effekt von Statinen auf hepatozelluläre Karzinome ist bereits bekannt. Epidemiolog:innen um Dr. Shahriar Zamani, National Cancer Institute, Rockville, untersuchten nun in einer Fall-Kontroll-Studie die Assoziation von fünf anderen Cholesterolsenkern mit dem Auftreten von Leberkrebs.
Die Forschenden nutzten Clinical Practice Research Datalink, eine Datenbank, die ca. 7 % der britischen Bevölkerung abdeckt, und ordneten 3.719 an primärem Leberkrebs Erkrankten 14.876 Kontrollen zu. Zusätzliche Matches wurden für Personen mit oder ohne Diabetes Typ 2 bzw. einer chronischen Lebererkrankung zum Referenzzeitpunkt gewählt.
Cholesterolinhibitoren schützen vor Leberkrebs
Einzig die Einnahme von Inhibitoren der Cholesterol-absorption ging mit einem um 31 % geringeren Risiko einher, ein Lebermalignom zu entwickeln (OR 0,69; 95%-KI 0,50–0,96). Gleiches galt auch in den Subgruppen: Bei Personen mit Typ-2-Diabetes sank es um 54 % und bei jenen mit chronischer Lebererkrankung um 47 %.
Für Gallensäure-Bindemittel fanden die Autor:innen ein insgesamt erhöhtes Risiko, insbesondere bei aktueller Einnahme (OR 5,31; 95%-KI 3,54–7,97). Die Subgruppen-Resultate waren dagegen uneinheitlich.
Die Analyse ergab keine Assoziation zwischen Fibraten, Niacin sowie Omega-3-Fettsäuren und dem Leberkrebsrisiko. Erwartungsgemäß ließ sich die protektive Wirkung von Statinen hier erneut bestätigen.
Quelle:
Zamani SA et al. Cancer 2024; DOI: 10.1002/cncr.35436