Schlaganfall Tenecteplase ist dem Goldstandard nicht unterlegen

Autor: Alexandra Simbrich/Joachim Retzbach

Die ORIGINAL-Studie untersuchte, ob Tenecteplase bei Schlaganfallpatienten eine sichere Alternative zu anderen Thrombolytika sein kann. Die ORIGINAL-Studie untersuchte, ob Tenecteplase bei Schlaganfallpatienten eine sichere Alternative zu anderen Thrombolytika sein kann. © Chinnapong – stock.adobe.com

Bei der Behandlung des akuten ischämischen Schlaganfalls spielt Zeit eine wesentliche Rolle. Der bisherige Goldstandard besteht in der einstündigen intravenösen Gabe des Plasminogenaktivators Alteplase. Mit Tenecteplase existiert jedoch seit einiger Zeit eine modifizierte Alteplase-Variante mit größerer Fibrinspezifität und längerer Halbwertszeit. Dies ermöglicht die Verabreichung als Einmal-Bolus, schreibt ein Team um Prof. Dr. Xia Meng von der Capital Medical University in Peking.

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verglichen die beiden Thrombolytika in der randomisierten ORIGINAL-Studie. Darin eingeschlossen waren 1.465 Erwachsene aus 55 neurologischen Kliniken und Schlaganfallzentren in China. Alle hatten einen akuten ischämischen Schlaganfall mit messbarem neurologischem Defizit und NIHSS*-Score zwischen 1 und 25. Die Betroffenen waren zudem mindestens 30 Minuten lang symptomatisch, ohne dass es zu einer signifikanten Verbesserung gekommen war.

Einmalige Injektion versus einstündige Infusion

Innerhalb von 4,5 Stunden nach dem Auftreten der Symptome erhielten sie per Zufallsprinzip entweder einen intravenösen Bolus von Tenecteplase (0,25 mg/kg;…

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