Zu viel Zucker, zu wenig Mikronährstoffe Typ-2-Diabetes mit diversen Defiziten verbunden

Autor: Annette Kanis

Die Metaanalyse lässt offen, ob der Mangel an Mikronährstoffen (mit)verantwortlich für den Typ-2-Diabetes ist. Die Metaanalyse lässt offen, ob der Mangel an Mikronährstoffen (mit)verantwortlich für den Typ-2-Diabetes ist. © rdnzl – stock.adobe.com

Eine Metaanalyse hat in Sachen Mikronährstoffe alarmierende Defizite bei Typ-2-Diabetes aufgedeckt. Ob ein Mangel an Vitamin D, Magnesium oder Eisen - der Anteil der Betroffenen war groß.

Patientinnen und Patienten mit Typ-2-Diabetes weisen häufig einen Mangel an Mikronährstoffen auf. Das zeigt die systematische Überprüfung und Metaanalyse von 132 Studien, die ein Forscherteam aus Indien durchführte. Ausgewertet wurden die Daten von insgesamt 52.501 Diabeteskranken. Mit einem Anteil von 60 % lag am häufigsten ein Vitamin-D-Mangel vor. 42 % hatten ein Magnesiumdefizit und 28 % zu wenig Eisen. Vitamin B12 fehlte etwa jeder bzw. jedem Vierten – dieser Anteil stieg in der Gruppe der mit Metformin Behandelten auf 29 %.

Über alle Studien hinweg ergab sich für einen multiplen Mikronährstoffmangel, der Vitamine, Mineralien und Elektrolyte umfasst, eine gepoolte Prävalenz von 45 %. Diese schwankte je nach WHO-Region und war in Amerika am höchsten. Bei Frauen bestand häufiger ein Defizit als bei Männern (49 % vs. 43 %).

Die Metaanalyse lässt offen, ob der Mangel an Mikronährstoffen (mit)verantwortlich für den Typ-2-Diabetes ist. Das Autorenteam verweist auf bereits vorliegende Erkenntnisse, wonach ein essenzielles Defizit negative Auswirkungen auf den Glukose- und Insulinstoffwechsel haben könnte. Einschränkend geben die Forschenden zu bedenken, dass sie vorwiegend krankenhausbasierte Studien einschließen konnten, was die Verallgemeinerbarkeit ihrer Ergebnisse erschwert.

Quelle: Mangal DK et al. bmjnph 2025; DOI: 10.1136/bmjnph-2024-000950