Gender Unterschiede in der kardiovaskulären Medizin berücksichtigen

Autor: Dr. Melanie Söchtig

Über geschlechtsspezifische Unterschiede sollte behandelndes Personal gut Bescheid wissen. Über geschlechtsspezifische Unterschiede sollte behandelndes Personal gut Bescheid wissen. © Jo Panuwat D – stock.adobe.com

Da Frauen in klinischen Studien oft unter­repräsentiert sind, ist die Evidenz für kardio­vaskuläre Therapien­ beim weiblichen Geschlecht eher schwach. Für eine optimale Behandlung ist es jedoch entscheidend, die gender­spezifischen Unterschiede zu kennen.

Die moderne Präzisionsmedizin wird sich daran messen lassen müssen, inwieweit sie die Geschlechterunterschiede bei der kardiovaskulären Versorgung bestmöglich berücksichtigt, schreiben PD Dr. ­Anja ­Sandek und Prof. Dr. ­Gerd ­Hasenfuß vom Herzzentrum der Universitätsmedizin Göttingen. Die beiden Autoren haben aktuelle Erkenntnisse zu genderspezifischen Unterschieden hinsichtlich Manifes­tation, Diagnose, Behandlung und Therapieerfolg von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zusammengetragen.

Beim Herzinfarkt sind die Unterschiede offensichtlich

Ein Unterschied zwischen den Geschlechtern ist unter anderem das Alter, in dem sich Herzerkrankungen manifestieren. So erleiden Frauen einen Herzinfarkt im…

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