E-Zigaretten Viele Umweltgifte in Liquids
Eine Gruppe um Dr. Dilip Venugopal vom Zentrum für Tabakprodukte der Food and Drug Administration der Vereinigten Staaten (FDA) hat nun in einer Studie herausgearbeitet: Es gibt auch ökologische Gründe, im Umgang mit den E-Zigaretten sehr vorsichtig zu sein.
Nach einer umfangreichen Auswertung der Literatur zum Thema haben die Wissenschaftler 81 Inhaltsstoffe der E-Liquids aufgelistet, die in der Umwelt persistieren, akkumulieren und insbesondere für aquatische Lebewesen hochgiftig sind. Diese Stoffe, meinen die Autoren, sollten bei künftigen Überprüfungen des Risikoprofils der Produkte unbedingt berücksichtigt werden.
Unter den Gefahrstoffen, die Dr. Venugopal und Kollegen identifiziert haben, sind tabakspezifische Komponenten wie Nikotin, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, toxische Geschmacks- und Aromastoffe wie Caryophyllenoxid. Es finden sich aber auch Blei, Kadmium, Quecksilber und andere Schwermetalle, Phthalate sowie verschiedene Flammschutzmittel. Viele dieser Inhaltsstoffe sind aus Sicht der EPA als kritische Umweltgifte anzusehen.
Nach Einschätzung der Autoren stellen die Substanzen zudem eine Gefahr für die öffentliche Gesundheit dar, etwa wenn Menschen bei der Müllentsorgung in engen Kontakt mit ihnen kommen. All das gibt auch deshalb Anlass zur Sorge, weil die Nachfüllkartuschen und Einmalpatronen regelmäßig über den normalen Hausmüll oder achtlos in der Umwelt entsorgt werden.
* Environmental Protection Agency
Quelle: Venugopal PD et al. Tob Control 2023; DOI: 10.1136/tc-2023-058163