Unnötige Antibiotika in der Palliativmedizin Vor- und Nachteile der Therapie sind am Lebensende kritisch abzuwägen

Autor: Dr. Melanie Söchtig

Mehr als jeder zweite Mensch, der am Ende seines Lebens steht, erhält Antibiotika. Mehr als jeder zweite Mensch, der am Ende seines Lebens steht, erhält Antibiotika. © bukhta79 – stock.adobe.com

Sollte man eine Infektion bei Palliativpatientinnen und -patienten dem natürlichen Verlauf überlassen oder mit Antibiotika behandeln? Ein Leitfaden bietet Hilfestellung, wie man im Sinne der Betroffenen und mit Blick auf die Vermeidung von Resistenzen rational entscheidet.

Mehr als jeder zweite Mensch, der am Ende seines Lebens steht, erhält Antibiotika. Angesichts der Tatsache, dass die Häufigkeit von Infektionen in dieser Phase zunimmt, erscheint dies sinnvoll. Doch nicht selten werden nicht-infektiöse Entzündungszustände als Infektion fehlgedeutet (s. unten). Zu den Gründen, aus denen Antibiotika im palliativen Setting eingesetzt werden, zählt die Hoffnung auf eine verbesserte Symptomkontrolle und eine verlängerte Lebensdauer.

Selektion resistenter Erreger vermeiden

Dieser Nutzen ist allerdings bislang nicht hinreichend belegt. Demgegenüber stehen mögliche Nebenwirkungen, die die Lebensqualität der Betroffenen einschränken können, sowie die Begünstigung…

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