Weniger Pneumonien dank Bisphosphonaten
Wenn Patienten eine Hüftfraktur erleiden, erhalten sie oft eine antiosteoporotische Therapie. Wer in diesen Fällen nitrogenhaltige Bisphosphonate (N-BPs) aufschreibt, scheint neben den Knochen der Betroffenen auch deren Lunge zu schützen.
In einer Studie mit mehr als 54 000 Teilnehmern kam es bei jenen 4041 Patienten, die mit N-BPs behandelt worden waren, in der medianen Nachbeobachtung von 2,7 Jahren nicht nur zu weniger Pneumonien (-24 %). Im Vergleich zu den 11 802 Kontrollen ohne Anti-Osteoporotika reduzierte sich zudem die Pneumonie-bedingte Mortalität (-35 %). Auch gegenüber Patienten, die nicht-nitrogenhaltige Bisphosphonate erhalten hatten, war die N-BP-Gruppe im Vorteil.
Nitrogenhaltige Bisphosphonate wirken antientzündlich und immunmodulatorisch. Dass sich bei Therapierten erhöhte Konzentrationen in den Atemwegen messen lassen, könnte den positiven Effekt erklären.
Quelle: Sing CW et al. J Bone Miner Res 2020; DOI: 10.1002/jbmr.4030