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Finanzmärkte 2024 Aktien und Renten ausgewogen mischen

Gesundheitspolitik Autor: Michael Reischmann

Für 2024 gilt: Eine gute Mischung aus Aktien- und Rentenanlagen zur Diversifikation der Geldanlagen könnte solides Wachstum bieten. Für 2024 gilt: Eine gute Mischung aus Aktien- und Rentenanlagen zur Diversifikation der Geldanlagen könnte solides Wachstum bieten. © peterschreiber.media – stock.adobe.com
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Reinhard Pfingsten, Chief Investment Officer bei der Apobank, blickt optimistisch ins Börsenjahr 2024. Das gut diversifizierte Aktien-/Rentenportfolio hat ein Comeback. Globale Risiken bergen allerdings die Wahl in Taiwan und in den USA sowie das sich abschwächende Wachstum in China. 

„Die rückläufige Inflation bei höheren Löhnen und weiterhin festen Arbeitsmärkten stimmen uns zuversichtlich, und wir gehen davon aus, dass die Weltwirtschaft 2024 ihr Wachstumspotenzial ausschöpft und um rund 2,5 % wächst“, äußert sich Pfingsten. In ihrer Studie „Ausblick auf Konjunktur und Finanzmärkte 2024“* führt die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (ApoBank) zum Jahresstart u.a. aus:

  • „In den USA liegen die Aktienbewertungen auf hohem Niveau. Anders sieht es in Europa, Japan und vielen Schwellenländern aus, was somit ein starkes Aktienmarktjahr ermöglicht.“
  • „Aktien haben mit den inzwischen gut verzinsten Anleihen eine neue, alte Konkurrenz erhalten. Die von uns erwarteten globalen Renditerückgänge verhelfen 2024 sowohl Anleihen als auch Aktien zu Kursgewinnen.“
  • „Unternehmensanleihen weisen im historischen Vergleich zwar eher geringe Renditeaufschläge gegenüber Staatsanleihen auf, sind im Umfeld eines soliden Wachstums aber dennoch interessant.“

Auf Gold setzt der Vermögensexperte derzeit nicht. Dieses tauge als Schutz vor Finanzmarktkrisen, aber nicht als Inflationsschutz. 2024 dürfte für Gold „die Luft dünner werden, da sein Preis Anfang Dezember auf ein neues Allzeithoch geklettert ist“, meint die Düsseldorfer Standesbank.

Dass der Markt für Wohnimmobilien durch die ab dem zweiten Halbjahr erwartete leichte Senkung der Leitzinsen und in der Folge auch Kreditzinsen wieder rasant Fahrt aufnimmt, erwartet Pfingsten nicht. Denn während der Niedrigzinsphase sei schon viel Nachfrage nach Wohn­immobilien vorweggenommen worden. „Die Preise werden sich auspendeln“, meint der Banker. Dagegen würden die Märkte für Gewerbe-/Büroimmobilien „weiter leiden“.

Seine Einschätzung ist: Positive Wachstumsraten sind positiv für die Kapitalmärkte. Das heißt allerdings für Deutschland: Das Potenzial für den DAX liegt bei prognostiziert 5 bis 10 % bzw. 18.200 Punkten. Denn „Deutschland ist der kranke Mann Europas“, sagt Pfingsten. Bei den Wachstumsraten hat der einstige Exportweltmeister heute die rote Laterne. Das liegt neben dem Problem mit der billigen Energie u.a. auch daran, dass China heute selbst produziert, was es früher importierte.

Doch das Wachstumswunder der Volkrepublik geht zu Ende. Das macht sich weltweit bemerkbar. Außerdem besteht das Risiko, dass der Kommunistischen Partei der Ausgang der Wahlen in Taiwan nicht gefallen wird und sich die Beziehungen zu den USA verschärfen werden. 

Pfingsten weist aber auch darauf hin: Von den letzten 30 Kriegen führten nur zwei dazu, dass drei Monate später die Kurse am US-Aktienmarkt tiefer notierten. Die für Anleger entscheidende Frage ist damit: Ist das, was auf der Welt passiert, geneigt, das Verhalten von US-Firmen und -Konsumenten zu ändern? Diese Frage stellt sich auch mit den Präsidentschaftswahlen Anfang November in dem Land selbst.

Mit dem Anspruch, bei der Vermögensbetreuung ihrer Kunden erfolgreicher als die Benchmark zu sein, hat die Apobank diese Größe für 2024 vereinheitlicht. Neben einem Cash-Anteil von 10 % ist eine hälftige Aufteilung auf Anleihen und Aktien vorgesehen. Die Gewichtung der Anteile orientiert sich an den relativen Größen der Märkte zueinander, gemessen am Börsenwert der gehandelten Titel. Bezüglich der Aktienanlagen lautet die Kombination: 24 % USA, 13 % Europa, 2,3 % Japan und 5,8 % Schwellenländer. Für Rentenanlagen werden Staatsanleihen der USA (12,5 %), des Euroraums (8,8 %) und Japans (7,5 %), Unternehmensanleihen mit hoher Bonität (18,5 %) und niedriger Bonität (4,5 %) sowie Schwellenländer-Staatsanleihen (2,5 %) in der Benchmark zusammengefasst.

Diversifikation ist das Einzige, was es an den Märkten gratis gibt, lautet eine Börsenweisheit. Dementsprechend kommt die Apobank zu dem Schluss: „Eine ausgewogene Mischung aus Aktien- und Rentenanlagen im Depot bietet für 2024 ein vorteilhaftes Chancen-Risikoverhältnis.“

Natürlich gibt es immer wieder Hypes (z.B. KI), die Kurse einzelner Wert in die Höhe schießen lassen. Das waren beispielsweise im Pharmamarkt in den Coronajahren z.B. Biontech/Pfizer und 2023 die Unternehmen Novo Nordisk und Eli Lilly mit ihren Abnehmmedikamenten. Pfingsten geht davon aus, dass sich die Entwicklung bei der Adipositasbehandlung und mRNA-Technologie positiv auf den Markt auswirkt. Doch es gibt auch andere Branchenwerte, die z.B. die Performance eines Themenfonds runterziehen. So erging es auch dem „apo Digital Health Aktien Fonds R“, dessen Entwicklung 2023 hinter der der großen Marktindizes deutlich zurückblieb.

Quelle: Deutsche Apotheker- und Ärztebank – Pressegespräch

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