Buchbesprechung - Die Flockenleserin
Ein Buch, in dem ein Serienmörder Hospizbewohner tötet: Das mag für manchen Palliativmediziner nach Blasphemie klingen. Ganz falsch, denn die Kriminalhandlung dient in erster Linie dazu, den Leser behutsam an das Thema Sterben heranzuführen und ihm etwas Angst vor dem Tod zu nehmen.
Nachts geht das Unheil um
Haus Holle, ein Hospiz mitten in Berlin, bietet Platz für zwölf Gäste. Das derzeit letzte freie Bett bezieht die todkranke Minnie, nicht ahnend, dass jeder ihrer elf Mitbewohner ein dunkles Geheinis verbirgt.
Über den Autor:
„Die Flockenleserin“ ist derzeit vergriffen, erscheint aber am 9.12.2014 neu. Bis dahin geht Mike Powelz auf Lesereise. |
Kaum ist sie angekommen, beginnt eine Serie unheimlicher – und alles andere als natürlicher – Todesfälle. Minnie sieht als einzige nachts eine unheimliche Gestalt durch die Flure huschen, doch niemand glaubt ihr. Und auf Obduktionen braucht sie in einem Hospiz kaum zu hoffen....
Showdown am Krankenbett
Doch Minnie bleibt hartnäckig am Ball und versucht, dem Täter auf die Spur zu kommen. Während sie aber immer schwächer wird, hat der Killer sie längst ins Visier genommen.
An ihrem Sterbebett kommt es schließlich zur direkten Begegnung der beiden, die mit einer großen Überraschung für den Leser endet.
Zum Lachen und Weinen
„Die Flockenleserin“ unterhält, berührt und macht nachdenklich. Und der Autor schafft es mit seinem Buch tatsächlich, dem Tabuthema Sterben etwas von seinem Schrecken zu nehmen. Darüber hinaus vermittelt er mal ernsthaft, mal augenzwinkernd, gut recherchierte Einblicke in den Alltag der Menschen in einem Hospiz - Bewohner und Betreuer.
Er selbst nennt den Roman eine „heimliche Gebrauchsanleitung für den Tod“, die durch die rundum gelungene Umsetzung sicher vielen am Thema interessierten Menschen genau dazu dienen kann.
Aber auch, wer die Beschäftigung mit Tod und Sterben scheut, bekommt durch die Lektüre des Buches die Chance, Ängste und eventuelle Vorurteile abzubauen.
Mike Powelz auf Leserreise Die Termine:
|