Das kann doch nicht wahr sein!
Wem kann man heute noch trauen? Nehmen Sie z.B. Ihre bessere Hälfte. Ist sie wirklich das, was sie vorgibt zu sein?
Allgemeinarzt Hans D. (62) beispielsweise hat schlechte Erfahrungen mit seiner Gattin gemacht. Den Prozessberichten in Boulevardmedien ist zu entnehmen, dass Anja (41) gar keine Insolvenz-Anwältin war, sondern von den Konten ihres Mannes eine Mio. Euro abzog, um es sich u.a. mit ihrem Liebhaber Currywurst-Olaf gutgehen zu lassen. Laut bild.de hat Hans D. gelernt: „Wenn sie fünf Worte sagt, sind sechs gelogen.“ Auch sollten sich junge Frauen nicht von jemandem zu lebensgefährlichen Stromschlägen verleiten lassen, der behauptet, er sei Arzt und betreibe via Skype schmerzmedizinische Forschung. Und selbst wenn einem ein elektronischer Heilberufsausweis plus Praxiskarte vorgelegt würde, wäre es möglich, dass es sich hierbei allein um einen Hacker des Chaos Computer Clubs handelt.
Meldet sich wiederum ein IT-Experte telefonisch, um angeblich im Auftrag von Microsoft per Fernwartung ein Virenproblem am PC (aus)lösen zu wollen, sollten die Alarmglocken schrillen. Allerdings helfen hier nicht jene Polizisten und LKA-Ermittler weiter, die Rentner überreden, Schmuck, Bargeld, Wertpapiere und Goldbarren zur Diebstahlsicherung vor ihre Haustür zu legen, damit das Vermögen von dort auf ewig verschwindet.
Zurück zur Frage „Was ist echt, was ist Fake?“. Machen Sie selbst den Ankreuz-Test. Welche der folgenden Aussagen klingen wahrhaft unglaublich?
- (WA) Registrierung und Überwachung von Nahrungsergänzungsmitteln sind hierzulande so lasch, dass Reporter bei den Behörden ein Produkt für den Verkauf anmelden konnten, auf dessen Etikett giftiger Stechapfel als Zutat angegeben war.
- (HN) Die Facebookkommentare „Stück Scheiße“, „Schlampe“ und „Drecks Fotze“ sind Beleidigungen, „Pädophilen-Trulla“, „gehirnamputiert“ und „Sie alte perverse Drecksau!!!!!“ sind es nicht. Das haben Berliner Richter nach reiflicher Überlegung festgestellt.
- (SI) Ein Kinderchor besingt für eine Rundfunkanstalt die Oma, die mit dem SUV zum Arzt fährt, als Umweltsau. Das ist doch keine Satire mehr, sondern ein Skandal!
- (NN) Ein studierter Realschullehrer, der sich als voreiliger Verkehrsminister betätigt, soll Mautbetreibern 500 Mio. Euro Steuergeld überweisen – für nichts und folgenlos. Das ist schon kein Skandal mehr, sondern Realsatire!
Faxen Sie die Lösung an einen Verlag Ihres Vertrauens und Sie gewinnen die Teilnahme an einer Verlosung! Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort.
Eine Glosse von
Michael Reischmann
Ressortleiter Gesundheitspolitik