Kinderkrebsforschung „Fight Kids Cancer“ unterstützt Projekte mit Millionen-Finanzspritze
In der Förderrunde für 2024 wurden gleich vier Projekte am Hopp-Kindertumorzentrum Heidelberg (KiTZ) ausgewählt. Bei den Forschungsvorhaben geht es vor allem um kindliche Hirntumoren, die bisher besonders schwer zu behandeln sind. Die verfügbare Summe beträgt insgesamt rund 6,5 Mio. Euro. „Das KiTZ ist allen seinen Förderern im In- und Ausland dafür zutiefst dankbar!“, sagt Stefan Pfister, Direktor des KiTZ und Abteilungsleiter am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ).
Länderübergreifende Hilfe für frühe klinische Studien
„Aufgrund der vergleichsweise kleinen Patientenzahlen kann klinische Kinderkrebsforschung nur erfolgreich sein, wenn sich viele internationale Zentren zusammentun, damit junge Krebskranke möglichst rasch von neuen Erkenntnissen profitieren können“, so der Kinderonkologe. Ohne Programme wie Fight Kids Cancer wären großangelegte internationale Projekte nicht möglich.
Fight Kids Cancer wird von gemeinnützigen Einrichtungen getragen. Im Fokus steht nicht nur die Bekämpfung von Krebs im Kindesalter, sondern auch die Unterstützung betroffener Familien. Gefördert werden länderübergreifende frühe klinische Studien und kliniknahe Forschungsprojekte. Im Forschungsvorhaben SOUP beispielsweise geht es um die Entwicklung eines zuverlässigen molekularen, minimalinvasiven Tests für Hirntumoren bei Kindern und Jugendlichen, der eine genaue Untersuchung des Krebses ermöglicht, unabhängig von einer Operation. 14 Zentren in sieben Ländern sind an der Forschung beteiligt.
Das ebenfalls geförderte Projekt FIGHT4MB mit beteiligten Zentren in Portugal, Spanien und Deutschland konzentriert sich auf die Erforschung einer besonders gefährlichen Form von Medulloblastomen, dem häufigsten bösartigen Tumor im zentralen Nervensystem von Kindern und Jugendlichen. Etwa 40 Prozent der jungen Betroffenen versterben. Kürzlich seien, u.a. durch eine Studie am KiTZ, die entscheidenden Mutationen und der Zelltyp identifiziert worden, die zu ihrer Entstehung führten. „Aufbauend auf diesen Ergebnissen können wir diese Tumoren jetzt erstmals im Labor wachsen lassen, um ihre Schwachstelle zu finden“, erläutert Lena Kutscher, Arbeitsgruppenleiterin am KiTZ und am DKFZ.