Salbungsvoller Krimi Hamburger Journalist führt uns in die Welt der Bestatter
Ein Frauenmörder macht die Hamburger Reeperbahn unsicher. Der ermittelnde Kommissar Groll hegt den Verdacht, dass das Beerdigungsinstitut „Haus Grau“ etwas damit zu tun hat. Dort nutzt gerade die Hartz-IV-Empfängerin Connie ihre letzte Chance auf dem Arbeitsmarkt und kümmert sich um die Toten. Zunächst wenig begeistert von dem Job, findet sie schließlich Gefallen an der Kunst des Einbalsamierens und übt sie äußerst geschickt aus. Bei der Versorgung der Toten kommt sie bald auf den Gedanken, dass der Mörder wirklich im Haus Grau zu finden ist, doch ihre eigenmächtigen Ermittlungen bringen sie selbst in Lebensgefahr.
Wie schon in seinem Literaturdebüt „Die Flockenleserin“, einem Hospizkrimi, gelingt Mike Powelz eine gelungene Mischung aus spannender Story und Hintergrundinformationen. Die Kenntnisse über die Thanatologie und das Einbalsamieren konnte er sich aus nächster Nähe aneignen. Der Chefreporter in einem Hamburger Medienunternehmen hat für „Perfect Finish“ die Kunst der Totenversorgung erlernt, drei Diplome dazu erworben und ein Praktikum beim Bestatter gemacht. Das merkt man, denn die Atmosphäre, die er in dem Buch schafft, ist absolut authentisch und man bekommt beinahe Lust, selbst einmal in die Branche hineinzuschnuppern.
Hg.: Mike Powelz, ISBN-13 : 978-3000666223,
Euro 19,99