Hausärzteverband plant Versorgungszentrum
Der Verband plane, 2016 ein erstes HVZ an den Start zu bringen. "Die Idee ist, ältere Hausärzte mit jüngeren, vor allem Ärztinnen, zusammenzubringen", erläuterte Mehl. Die einen wollten langsam aussteigen, die anderen langsam einsteigen.
Mit der Möglichkeit zur Bildung fachgleicher Medizinischer Versorgungszentren habe der Gesetzgeber die rechtliche Möglichkeit für das HVZ geschaffen.
Keine Konkurrenz zu bestehenden Praxen
Ärztinnen seien für dieses Modell besonders interessant, weil Umfragen gezeigt hätten, dass vor allem junge Frauen an der Hausarztmedizin Interesse hätten, aber zugleich familienfreundliche Arbeitszeitmodelle wünschten. Idealerweise würden die Juniorpartnerinnen sich nach und nach in das HVZ einkaufen, um dann selbst oder mit Partnern die Praxis weiterzuführen.
"Damit wollen wir natürlich bestehenden Hausarztpraxen keine Konkurrenz machen", betonte Mehl. Vielmehr solle so dem Nachwuchs der Einstieg in die Hausarztmedizin erleichtert werden. Mehl rechnet mit vier Jahren, um das Projekt sauber aufzubauen.
Dieses werde allein von der Hausärztlichen Vertragsgemeinschaft und der Stiftung "Perspektive Hausarzt" gestemmt, nicht in Abhängigkeit z.B. von einer Krankenkasse.
Ein juristisch tragfähiges Konzept sei von Prof. Bernd Halbe aus Köln entwickelt worden und stehe kurz vor der Veröffentlichung. Das könnten gerne auch andere umsetzen – "wir erheben kein Copyright".
Quelle: Medical-Tribune-Bericht