E-Zigarette Lungenärzte fordern Werberegulierung
Die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) und die Deutsche Lungenstiftung (DLS) fordern eine konsequente Regulierung neuer Nikotinprodukte. Dazu gehörten ein umfassendes Werbeverbot bereits ab 2022, eine wirksame Besteuerung, ein Nutzungsverbot von E-Zigaretten an allen Orten, an denen Rauchverbote bestehen, und ein Verbot von Aromastoffen, durch die insbesondere Jugendliche an den Nikotinkonsum herangeführt würden.
Nichtraucherschutz nach WHO-Vorgaben angemahnt
DGP und DLS kritisieren, dass für elektronische Nikotinabgabesysteme, wie die E-Zigarette, bis zu 16.000 Aromen erhältlich sind, von denen viele für Heranwachsende attraktiv seien. Dem aktuellen WHO-Report zufolge zeigten in den USA durchgeführte Studien, dass Aromen eine wichtige Rolle beim E-Zigarettenkonsum von Kindern und Jugendlichen spielten. Auch Nikotinbeutel seien für Jugendliche attraktiv. Die Tabakindustrie vermarkte diese Produkte als gesündere Alternative zum Tabakrauchen, heißt es.
Professor Dr. Wulf Pankow, DGP-Vertreter im Aktionsbündnis Nichtrauchen, berichtet, dass bei heranwachsenden E-Zigaretten-Konsumierenden auch die Wahrscheinlichkeit um mehr als das Doppelte steigt, dass sie letztlich zu herkömmlichen Zigaretten greifen.
Der DLS-Vorsitzende Professor Dr. Claus Franz Vogelmeier fordert die Anpassung des Nichtraucherschutzes an die WHO-Vorgaben, also ein vollständiges Werbeverbot für tabakhaltige Produkte, ein einheitliches Rauchverbot in Gaststätten und im öffentlichen Raum sowie höhere Tabaksteuern.
Quelle: Pressemitteilung der DGP