Die 2016 ins Leben gerufene, unabhängige Bristol-Myers-Squibb-Stiftung Immunonkologie hat sich zum Ziel gesetzt, politisch wichtige Aspekte zu thematisieren und dabei gesellschaftlich etwas für Menschen zu tun, die sonst nicht so im Vordergrund stehen: die Patient:innen. Mit dem „Forum Immunonkologie“ wird eine Plattform zum Erfahrungsaustausch angeboten. Eingeladen hatte hier zuletzt die Stiftung in Kooperation mit Vision Zero e.V. und dem Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V.

Immatics ist ein Biotech-Unternehmen, das aus der Universität Tübingen hervorging und an drei Standorten in Deutschland aktiv ist. Im Fokus stehen Immuntherapien. CEO Harpreet Singh lobte in der Keynote zur Veranstaltung Deutschland für seine guten Bildungsmöglichkeiten, für seine Spitzenuniversitäten, hochqualifiziertes Personal und eine gute Förderung. Ohne die Unterstützung Baden-Württembergs wäre auch vieles nicht möglich geworden, so Singh. „Deutschland ist ein guter Standort und auch ein sehr attraktiver.“ Singh verwies zudem auf hohe Fördersummen für den immer noch kleinen Biotech-Bereich und eine hohe internationale Anerkennung für deutsche Medizin. Trotz der Vorteile hatte Immatics seine Standorte 2014 auf Texas ausgeweitet. Hintergrund waren, wie der CEO erläuterte, europäische regulatorische Vorgaben für Hersteller und klinische Studien sowie ein Fördertopf über drei Milliarden. 

Gebraucht werde eine „kluge Forschungsförderung“, so Dr. Benedikt C. Westphalen, Comprehensive Cancer Center, Universität München. Unterstützung erhält diese Aussage von FDP-Politiker Prof. Dr. Andrew Ullmann, MdB. Prof. Dr. Christoph von Kalle, Mitgründer von Vision Zero, bemerkt: „Deutschland hat das Potenzial, eine führende Rolle in der globalen medizinischen Forschung zu spielen, doch wir müssen kontinuierlich in unsere Forschungseinrichtungen und -programme investieren.“ Er drängt auf bessere Daten und setzt auf die elektronische Patientenakte. 

Deutschland nimmt bei der Arzneimittel-Marktdurchdringung und GKV-Bezahlung eine Spitzenposition ein, meint Dr. Paula Piechotta, Grünen-Politikerin und Bundestagsabgeordnete.

Quelle: Forum Immunonkologie