Arthrose durch Fingerknacken?

Dr. Elisabeth Nolde

Der Frage, ob Fingerknacken bleibende Schäden an Knochen und Gelenke hinterläßt, gingen Kollegen aus Leipzig nach. Ergebnis: Entwarnung!

Wenn Kinder mit den Fingern knacken, fürchten besorgte Eltern, sie könnten sich damit eine Arthrose einhandeln. Doch dem ist offenbar nicht so, wie die Autoren einer retrospektiven Fall-Kontroll-Studie mit 215 allerdings älteren Personen (50–89 Jahre) herausfanden. 135 Teilnehmer hatten eine radiologisch nachgewiesene Fingerpolyarthrose, die Kontrollgruppe bestand aus 80 arthrosefreien Probanden.

Entwarnung für Fingerknacker

Insgesamt gaben 20 % der Studienteilnehmer an, mit den Fingern zu knacken. Die Prävalenz der Handarthrose unterschied sich jedoch nicht zwischen „Fingerknackern“ und Kontrollgruppe. So wies man bei 18,1 % der „Fingerknacker“ eine Arthrose nach, im Vergleichskollektiv betrug diese Rate 21,5 %, wie Professor Dr. Christoph Baerwald vom Universitätsklinikum Leipzig berichtete. Dem Experten zufolge konnte kein Zusammenhang mit der Dauer und Intensität des Fingerknackens in Jahren nachgewiesen werden.

Quelle: 7. Rheumatologie-Update-Semina, Wiesbaden, 2012

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