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Cartoon Medizin und Markt
Auch bei Hirnmetastasen

Davon, dass Brigatinib noch dieses Jahr die Zulassung für die Erstlinie des ALK-positiven fortgeschrittenen nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC) erhalten würde, zeigte sich Professor Dr. Frank Griesinger, Pius-Hospital, Oldenburg, überzeugt. Er stützte sich bei dieser Äußerung auf die Ergebnisse der ALTA-1L-Studie. Die Zulassungserweiterung wurde inzwischen erteilt.
Ein gutes Jahr länger progressionsfrei
Den Studiendaten zufolge verhalf der ALK-Hemmer den Lungenkrebspatienten im Median zu einem progressionsfreien Überleben (PFS) von 24 Monaten (95%-KI 18,5–NR). Unter Crizotinib waren es nur 11 Monate (95%-KI 9,2–12,9). Das Zwei-Jahres-PFS betrug 48 bzw. 26 %. Damit verringerte Brigatinib (Alunbrig®) signifikant das Risiko für Krankheitsprogression oder Tod um 51 % (HR 0,49; p < 0,0001), so der Referent. Zudem reduzierte sich bei Patienten mit Hirnmetastasen das Progressionsrisiko im Gehirn um 76 % (HR 0,24; p < 0,0001).
Zur optimalen Sequenz der ALK-Inhibitoren könne man derzeit keine Aussage treffen, so Prof. Griesinger. Dies sei noch nicht in prospektiven Studien getestet worden. Man müsse zunächst die Erfolge unterschiedlicher Sequenzen analysieren.
Quelle: Symposium „Hohe Effektivität zu Beginn der Behandlung – doch was heißt das und was kommt danach? Molekularpathologie und Studienergebnisse des ALK+ NSCLC“ anlässlich des Deutschen Krebskongresses 2020; Veranstalter: Takeda
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