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Bakterium frisst Plastik und nutzt Abfall als Energiequelle

Einem Team des Helmholtz Zentrums für Umweltforschung in Leipzig gelang es, aus Bodenproben einen Pseudomonas-Stamm (TDA1) zu isolieren, der in der Lage ist, Polyurethan-Oligomere zu verstoffwechseln und deren chemische Bindungen aufzubrechen. Untersuchungen zeigten, dass der Keim Plastikbestandteile als Quelle für Energie, Kohlen- und Stickstoff nutzte.
Die Forschung ist Teil des EU-Wissenschaftsprogramms P4SB*, dessen Ziel es ist, erdölbasierte Kunststoffe mittels Mikroorganismen in kompostierbare Materialien zu konvertieren (Biokonvertierung). Der nächste Schritt wird sein, die verantwortlichen Gene und somit den Bauplan der Plastikabbau-Enzyme zu identifizieren und den Prozess besser zu verstehen. Denn von einer industriellen Produktion der Enzyme ist man noch ein großes Stück Grundlagenforschung entfernt, betonen die Forscher in der begleitenden Pressemitteilung.
* From Plastic waste to Plastic value using Pseudomonas putida Synthetic Biology
Quelle: Espinosa MJC et al. Front Microbiol 2020; 11: 404; DOI: 10.3389/fmicb.2020.00404
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