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Partikel bei Eingriffen eingeschleppt?

Ein australisch-chinesisches Forscherteam prüfte bei Patienten, die sich einem kardialen Eingriff unterziehen mussten, ob die winzigen Kunststoffpartikel auch im Herzen und den umgebenden Geweben vorkommen. Analysiert wurden Proben von Perikard, Myokard und Vorhofohr sowie epi- und perikardiales Fettgewebe, außerdem die prä- und postoperativ gewonnenen Blutproben von 7 der 15 Studienteilnehmer.
In fünf Gewebearten ließen sich neun Typen von Mikroplastik mit einem Durchmesser zwischen 20 und 470 µm nachweisen. Auch in den Blutproben fand man die winzigen Partikel. Postoperativ wurden allerdings mehr Plastiktypen gefunden und die durchschnittliche Partikelgröße war geringer.
Partikel können offenbar im Herzen akkumulieren
Sie gehen aufgrund ihrer Ergebnisse davon aus, dass Mikroplastik im Herz akkumulieren und persistieren kann. Eine bisher übersehene Route der Invasion könnten aus ihrer Sicht kardiale Interventionen bzw. Operationen sein. Weitere Studien müssten zeigen, ob und wie die Partikel die kardiovaskuläre Funktion beeinflussen.
Quelle: Yang Y et al. Environ Sci Technol 2023; 57: 10911-10918; DOI: 10.1021/acs.est.2c07179
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