Cartoon Medizin und Markt

Behandlungslast beim diabetischem Makulaödem reduzieren

Bettina Baierl

Die Behandlungsintervalle mit Aflibercept (EYLEA®) bei diabetischen Makulaödem können nun ausgedehnt werden. Die Behandlungsintervalle mit Aflibercept (EYLEA®) bei diabetischen Makulaödem können nun ausgedehnt werden. © Dr_Microbe – stock.adobe.com

Die Therapie des diabetischen Makulaödems (DMÖ) ist für Patienten mit Stress verbunden. Ziel einer individualisierten Treat-and-Extend (T&E)-Behandlung ist es, den Intervallen einer intravitrealen operativen Medikamentenapplikation (IVOM) mehr Flexibilität zu verleihen und die Behandlungslast für die Betroffenen zu reduzieren. 

Eine aktuelle Label-Änderung für Aflibercept (EYLEA®) im Bereich DMÖ macht nun eine Verlängerung der Intervalle bereits im ersten Jahr möglich. Dazu wurde die Anwendungsempfehlung beim DMÖ ergänzt: Nach fünf initialen monatlichen Injektionen, gefolgt von einer weiteren Injektion nach 8 Wochen, kann das Behandlungsintervall, basierend auf dem funktionellen und/oder morphologischen Befund, nun individuell verlängert werden. Die Reduktion der Injektionsfrequenz senke die Behandlungslast und könne die Therapieadhärenz unterstützen, sagte Prof. Dr. Ramin Khoramnia, Universitäts-Augenklinik Heidelberg. Der Experte betonte zugleich die Bedeutung eines intensiven Behandlungsstarts für den Erfolg der DMÖ-Therapie.

2-mg-Formulierung laut Studien nicht unterlegen

Einen Einblick in mögliche IVOM-Injektionsintervalle bieten zwei zulassungsrelevante Untersuchungen: In den doppelt-blinden, aktiv-kontrollierten Studien wurde die Wirksamkeit und Sicherheit einer 8-mg-Formulierung von Aflibercept mit der herkömmlichen 2-mg-Dosierung bei neovaskulärer (feuchter) altersabhängiger Makuladegeneration (nAMD) verglichen (PULSAR; N = 1.009). In PHOTON (N = 658) ging es mit denselben Vorgaben um die DMÖ. In beiden Arbeiten wurde der primäre Endpunkt erreicht, die Nicht-Unterlegenheit von Aflibercept 8 mg in 12- und 16-wöchiger Dosierung im Vergleich zum 8-wöchigen Injektionsintervall mit 2 mg (nach jeweils initialen monatlichen Dosierungen) bzgl. der Entwicklung der Sehkraft. Die neue Formulierung ist aktuell noch für keine Therapie zugelassen.

Unlängst wurde das Indikationsspektrum für Aflibercept erneut erweitert: Ende 2022 erfolgte die Zulassung für die Behandlung der Frühgeborenen-Retinopathie – es ist der sechste Anwendungsbereich für das Multitarget-Fusionsprotein. Die pädiatrischen Patienten werden im Rahmen der FIREFLEYE-NEXT-Studie bis zum Alter von fünf Jahren weiterverfolgt. Die Ergebnisse erwartet man für 2026.

Quelle: Pressegespräch „WEITERsehen ... mit EYLEA“ im Rahmen des Hauptstadtsymposiums FORUM OCULUS 2023; Veranstalter: Bayer AG

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Die Behandlungsintervalle mit Aflibercept (EYLEA®) bei diabetischen Makulaödem können nun ausgedehnt werden. Die Behandlungsintervalle mit Aflibercept (EYLEA®) bei diabetischen Makulaödem können nun ausgedehnt werden. © Dr_Microbe – stock.adobe.com